Wilhelm Buck wurde am 12. November 1869 in Bautzen/Seidau in einer bäuerlichen Familie geboren und nach sorbischem Ritual evangelisch getauft. Der gelernte Stuckateur stand vom 5. Mai 1920 bis 21. März 1923 als Ministerpräsident des Freistaats Sachsendrei Regierungen vor. Darüber hinaus gehörte er von 1924 bis 1929 dem Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft an. Als Kultusminister hatte er sich 1918/1919 außerdem besonders für das Volksschulwesen eingesetzt. Buck war ein Vertreter der deutsch-slawischen Tradition und trat gegen konservative und sogar antisemitische Haltungen innerhalb der Sorben auf. Er suchte als ein auf parlamentarisches Wirken ausgerichteter Politiker immer demokratische Wege der Veränderungen und des Ausgleichs. Wegen seiner antifaschistischen Haltung wurde seine politische Karriere im Jahr 1933 beendet. Schlimmeres blieb ihm in der Zeit des Nationalsozialismus erspart. Er starb im Dezember 1945 in Radebeul.
Weiterführende Literatur/ Interessante Links
Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.
Biografie von Wilhelm Buck. In: Wilhelm H. Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876–1933 (BIOSOP)
Spomnjeće. In: Serbske Nowiny, 19. November 2009, S. 2.
Sonstige Hinweise
Nach ihm ist die Wilhelm-Buck-Straße am Carolaplatz im Regierungsviertel in der Inneren Neustadt Dresdens benannt. Zudem ziert ein Denkmal-Grabstein den St.-Pauli-Friedhof in Dresden
Kulturforum der Sozialdemokratie in Sachsen e. V.
Frank Berger (verantwortlich Kommunikation)
kontakt(ad)kulturforum-sachsen.de
Kommentar schreiben