Trabalski wuchs auf in Kattowitz und engagierte sich hier als Mitglied der Arbeiterjugend. Im Oktober 1914 folgte der Eintritt in die SPD und im Jahr 1916 wurde er Mitglied des Spartakusbundes sowie 1919 des Arbeiter- und Soldatenrats in Leipzig. In seiner politisch engagierten Zeit zwischen den Weltkriegen war er auch ehrenamtlicher Mitarbeiter im Arbeiterbildungsinstitut, Sekretär der Konsumgenossenschaft Leipzig-Plagwitz und 1932/1933 Mitglied der Eisernen Front im Kampf gegen die NSDAP. Nach dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 verschleppte man ihn in das KZ Sachsenhausen. Am 3. Juli 1945 wurde Trabalski als Mitbegründer der SPD in Sachsen zum Vorsitzenden des SPD-Kreisvorstandes Sachsen gewählt, ab 1946 war er Mitglied des SED-Bezirksvorstandes Westsachsen, obwohl er massiven Unmut gegen die Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED empfand. Deswegen musste er wegen des Vorwurfs, „Sozialdemokratismus“ zu betreiben insgesamt über acht Jahre in verschiedenen Gefängnissen verbringen. Seine Bemühungen um eine vollständige Rehabilitierung hatten erst 1966 Erfolg. Er wurde auf Anweisung des MfS ab 1960 als Sachbearbeiter im Bibliographischen Instituts in Leipzig beschäftigt und starb im November 1985. Sein Grab befindet sich auf dem Leipziger Südfriedhof.
Weiterführende Literatur/ Interessante Links
Michael Rudloff: Stanislaw Trabalski (1896–1985): eine Biographie zwischen den politischen Systemen. In: Solche Schädlinge gibt es auch in Leipzig. Frankfurt am Main [u. a.] 1997, ISBN 3-631-47385-0, S. 13–68.
Beatrix Wrede-Bouvier: Ausgeschaltet! Sozialdemokraten in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR 1945–1953. Bonn 1996, ISBN 3-8012-4075-4.
Sonstige Hinweise
Stanislaw Trabalski im Archiv der sozialen Demokratie
Glaubst Du dem Klassenfeind? in DER SPIEGEL vom 5. März 1949
Kulturforum der Sozialdemokratie in Sachsen e. V.
Frank Berger (verantwortlich Kommunikation)
kontakt(ad)kulturforum-sachsen.de
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