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Todestag von Karl Sindermann 1922

Nun wird er wohl sagen: Machd eiern Drägg alleene.“ Karl Sindermann zur Abdankung des letzten Sächsischen Königs Friedrich August III. am 13. November 1918

Karl Sindermann starb am 26. Januar 1922 in Dresden. Er  war ein sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter während des Deutschen Kaiserreiches und langjähriger sächsischer Landtagsabgeordneter vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Karl Sindermann ist der Vater des bekannten DDR-Politikers Horst Sindermann. Er absolvierte nach dem Besuch der Volksschule ab 1882 eine Schriftsetzerlehre und gehörte ab den 1890er Jahren zu den führenden sozialdemokratischen Politikern in Sachsen. Als Buchhalter und später als Geschäftsführer in der Dresdener Parteidruckerei Kaden & Co. blieb ihm Raum für politische Betätigung unter anderem als sächsischer SPD-Landesvorsitzender von 1899 bis 1922. Von 1903 bis 1907 vertrat Sindermann die SPD im Reichstag des Kaiserreiches. In den Sächsischen Landtag wurde er erstmals 1903 gewählt und blieb dort Abgeordneter bis zu dessen Auflösung infolge der Novemberrevolution. In der kurzlebigen Sächsischen Volkskammer führte Sindermann 1919 als Vorsitzender die SPD-Fraktion an. Krankheitsbedingt geschwächt wurde er 1920 zwar noch einmal in den neuen Landtag gewählt, hatte jedoch keine Ämter mehr übernommen. Die Dresdner Stadtpolitik prägte Sindermann als Stadtverordneter von 1906 bis zu seinem Anfang 1922 eingetretenen Tod nach einer schweren Erkrankung. 


Weiterführende Literatur/ Interessante Links

Mike Schmeitzner und Michael Rudloff: Geschichte der Sozialdemokratie im Sächsischen Landtag. Darstellung und Dokumnetatiom 1877–1997. 2. Auflage, 1998, ISBN 3-00-002084-5, Seite 217

Andreas Peschel: Karl Sindermann. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.

Biografie von Karl Sindermann. In: Wilhelm H. Schröder: Datenbank Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898-1918 (BIOKAND)

Sächsische Landtagsprotokolle 1919–1933

Karl Sindermann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

https://taz.de/Die-Apanage-ist-gestrichen/!1114684/ (zum Zitat)

 


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