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Todestag von Maria Grollmuß 1944

"Ich habe in meinem Glauben treu zu meiner Sache gestanden."

Die in Leipzig geborene Dr. Maria Karoline Elisabeth Grollmuß (sorbisch Marja Grólmusec) war eine katholische sorbische Publizistin und sozialistische Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. Sie wurde im Dezember 1940 im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück interniert. Hier konnte sie auf Grund ihrer Sprachkenntnisse vor allem gefangene Frauen aus Polen und der Tschechoslowakischen Republik unterstützen. Eine viel zu spät und unter unzumutbaren Bedingungen durchgeführte Tumoroperation führte am 6. August 1944 zum Tod. Als religiös-sozial motivierte Publizistin strebte sie als  eine der ersten politischen Journalistinnen ein Zusammenführen linker katholischer und sozialistischer Kräfte an, dabei auch die Rolle der Frau in der Politik betonend. 1927 trat sie der SPD bei und kandidierte später für den Wahlkreis Dresden-Bautzen zum Reichstag. 

Foto: Melanie Milan


Weiterführende Literatur/ Interessante Links

Marja Kubašec: Sterne über den Abgrund, das Leben von Maria Grollmuß (sorbisch Hwězdy nad bjezdnom), Bautzen 1960, Berlin 1976.

Elisabeth Prégardier, Anne Mohr: Briefe nach Radibor: Maria Grollmuß (1896–1944). Aus dem Zuchthaus Waldheim und dem Konzentrationslager Ravensbrück. Plöger, Annweiler 2000, ISBN 3-924574-69-3.

Maria Grollmuß, Die Frau und die junge Demokratie, Frankfurt/Main 1925; Über die weibliche Form der Politik, in: Die Schildgenossen 1/1926; Was ist die linke Sozialdemokratie?, in: Gegen den Strom 4/1931; Die Kluft, in: Kampfsignal, 4. Novemberwoche 1932; Josef Görres und die Demokratie, Diss. Leipzig 1932 [MS].

https://www.sorben-erleben.de

https://www.geschichte.sachsen.de

Film über Maria Grollmuß

Briefe - In Gedenken an Dr. Maria Grollmuss; Listy

Regie: Toni Bruk, Farbe, Dokumentarfilm, Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Trickfilme, 1985 


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