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Geburtstag von Max Sachs 1883

Der Mord an dem jüdischen Sozialdemokraten Max Sachs galt Zeitgenossen und Nachwelt als herausragendes Einzelverbrechen im KZ Sachsenburg. Professor Mike Schmeitzner

Dr. Max Sachs wurde im September 1883 in Breslau geboren und kam 1911 nach Dresden, wo er als Journalist das Wirtschaftsressort bei der Dresdner Volkszeitung leitete. Seit 1906 Mitglied der SPD war er bis 1922 Gemeindevertreter von Briesnitz, gehörte später zur Stadtverordnetenfraktion der Dresdner SPD und war Mitglied der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag.  Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde er frühzeitig verhaftet. Als Sozialdemokrat und Jude, obwohl er den Glauben abgelegt hatte, entsprach Sachs zwei Feindbildern der Nazis gleichzeitig. Nach Hitlers Machtantritt 1933 hatten ihm die Genossen dringend geraten aus Deutschland zu emigrieren. Dennoch blieb er und wurde 1935 verhaftet. Die mehrtägigen Misshandlungen im Konzentrationslager Sachsenburg waren so brutal, dass er daran im Oktober selben Jahres verstarb. 


Weiterführende Literatur

 

Bert Pampel / Mike Schmeitzner (Hrsg.), Konzentrationslager Sachsenburg (1933 – 1937). Sandstein-Verlag

Dresdner Gedenkort für die Opfer des NS-Regimes, H. Goldhammer/K. Jeschke, Dresden 2006

Buch der Erinnerung, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V., Dresden 2006, S. 313; 

Errichtung der NS-Herrschaft, G. Ulbricht, in: H. Starke (Hg.), Geschichte der Stadt Dresden, Bd. 3, Stuttgart 2006, S. 413–424; 

Das Krankenkassenwesen in Stuttgart bis 1904 Dissertation Max Sachs, Max Bielefeld; A. Gerisch & Co.; 1907; 141 S.


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