Georg Landgraf, Sohn von Emil Landgraf, dem Gründer der SPD-eigenen Buchdruckerei und des Verlages Landgraf & Co., wurde am 27. September 1885 geboren. Er absolvierte die Handelsschule sowie eine kaufmännische Lehre. Ab 1900 war er Angestellter beim Parteiverlag, in dem seit 1899 die sozialdemokratische Chemnitzer Volksstimme erschien. 1903 wurde er Mitglied des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen und 1905 der SPD. Landgraf gehörte zu den Mitbegründern der Chemnitzer...
Ambros wurde im Mai 1896 in Budapest geboren und wuchs bei seiner Großmutter in Dresden auf. Er arbeitete beim Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) in Dresden und wurde in den Betriebsrat gewählt, zudem war er im Deutschen Eisenbahnerverband aktiv. Sein Engagement und sein außergewöhnliches Rednertalent brachten ihm großen Respekt ein. Ab Sommer 1925 war er in Löbau als Parteisekretär der örtlichen SPD tätig. Danach wechselte er als Geschäftsführer zum Konsumverein „Vorwärts“ in...
Dr. Max Sachs wurde im September 1883 in Breslau geboren und kam 1911 nach Dresden, wo er als Journalist das Wirtschaftsressort bei der Dresdner Volkszeitung leitete. Seit 1906 Mitglied der SPD war er bis 1922 Gemeindevertreter von Briesnitz, gehörte später zur Stadtverordnetenfraktion der Dresdner SPD und war Mitglied der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde er frühzeitig verhaftet. Als Sozialdemokrat und Jude, obwohl er den Glauben...
Der Görlitzer Parteitag und die Verabschiedung des Görlitzer Programms fand vom 18. - 24. September 1921 in der Görlitzer Stadthalle statt und ist in der Geschichte unserer Partei von besonderer Bedeutung. Es könnte in einem Atemzug mit Heidelberg und Godesberg genannt werden. Vorsitzende des Parteitages waren Otto Wels und Paul Taubadel. Auf der Tagesordnung standen die Auswirkungen des Versailler Vertrages auf die Innen- und Außenpolitik Deutschlands und die Debatte um ein neues...
Karl Böchel wurde 1884 als Sohn eines Eisenbahnarbeiters in Koblenz geboren und absolvierte nach der Volksschule eine Schlosserlehre. Anschließend arbeitete er in Rheinhausen. 1905 trat er dem Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) und wurde 1910 Mitglied der SPD. Böchel war von 1924 bis 1926 Stadtverordneter in Chemnitz. Von 1923 an leitete er den linken Flügel der SPD in Sachsen. Von 1924 bis 1933 war er Vorsitzender des SPD-Bezirks Chemnitz-Erzgebirge. Er vertrat eine dezidiert linke...