Der Schriftsetzer und Politiker Arno Friedrich Bruchardt wurde 1883 in Leipzig geboren. Um die Jahrhundertwende schloss er sich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an, im Jahr 1917 der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) an. Die neue Partei bestand vor allem aus Vertretern des linken Flügels der SPD, die die Kriegspolitik der Parteiführung ablehnten. Im Jahr 1919 wurde Bruchardt nach Chemnitz entsandt, um für die USPD den Vorsitz des dortigen...
Else Puschmann (1892 – 1977) war eine Görlitzer Ehrenbürgerin. Ab 1918 wurde sie Gründerin und Leiterin der „Kinderfreunde“ und der „Arbeiterwohlfahrt“ und organisierte Ferienspiele und Ferienaufenthalte für Arbeiterkinder. Zusätzlich richtete sie Nähstuben in Görlitz und Umgebung ein und bildete Helferinnen für die Nähstuben aus. Im Alter von 20 Jahren trat sie der SPD bei, heiratete und machte sich als Schneiderin selbstständig. Sie richtete Nähstuben in Görlitz und...
Am 6. April 1946 fand in Dresden der letzte Landesparteitag der SPD Sachsen statt. Der danach folgende Zusammenschluss von SPD und KPD war vom Druck der Besatzungsbehörden auf die Mitglieder geprägt und entsprach dem Charakter einer Zwangsvereinigung. Der Landesvorstand der SPD hatte in den ersten Wochen nach dem Ende des Dritten Reiches nur geringen Einfluss auf den Wiederaufbau der SPD-Parteiorganisationen in Sachsen, der vor allem vom Verhalten der örtlichen Gliederung von Besatzungsmacht...
Am 3. April 1940 ermordete der berüchtigte „Henker von Buchenwald“ Martin Sommer Ernst Heilmann im Bunker des Lagers mit einer Giftspritze. Fast sieben Jahre hatte sich Ernst Heilmann in den Händen von Gestapo und SS befunden und das Martyrium des Berliner Columbia-Hauses und der Konzentrationslager durchlitten. Als Jude und Sozialdemokrat war er den Nazis doppelt verhasst. 1909 bis 1917 war er in Chemnitz Chefredakteur der Volksstimme, und leitete auch noch während seiner späteren...